TVL/Gymnastik/Fitness/Gesundheitssport
TVL/Gymnastik/Fitness/Gesundheitssport

Ziel des Präventions-Sport

Der Begriff Präventionssport kommt aus dem Gesundheitswesen und steht für Vorbeugung durch gesundheitsfördernde Maßnahmen sowie zielgerichtete Aktivitäten. Prävention bedeutet also Vorbeugung vor dem Ernstfall!

Ziel dabei ist es, Risikofaktoren zu senken, die für die Entstehung von Krankheiten verantwortlich sind. Des Weiteren soll Prävention gesundheitliche Schädigungen und Verletzungen allgemein verhindern (wenn möglich), sie verzögern oder Eintrittswahrscheinlichkeiten minimieren.

Unsere Kursangebote im Bereich der Prävention wenden sich an alle Menschen, die mit Hilfe des Sports ihre Gesundheit langfristig erhalten und Krankheiten vorbeugen möchten. Ausdauer und Kraft, Koordination und Flexibilität verbessern, das Selbstbewusstsein stärken und Hilfe zur Selbsthilfe bieten, um möglichst zu langfristiger, selbstständiger und eigenverantwortlicher Bewegung zu motivieren – dies sind Ziele.

Der Gesetzgeber hat die Wichtigkeit der Prävention erkannt und die Prävention als vierte Säule des Gesundheitswesens neben der Akutbehandlung, der Rehabilitation und der Pflege etabliert.

Er kommt für alle Menschen mit (drohenden) Behinderung oder chronischer Erkrankung in Betracht, um ihnen möglichst auf Dauer die Teilhabe an Gesellschaft und Arbeitsleben zu ermöglichen.

Prävention ist, wie Rehabilitationssport, eine ergänzende Maßnahme zur Förderung der Gesundheit und somit eine Alternative zum Heilmittelrezept. Deshalb belastet eine ärztliche Präventionsempfehlung (Muster 36) nicht das Heilmittelbudget. Zur Erreichung der Ziele gibt es 4 Präventionsmaßnahmen, die sich an Zeitpunkte bzw. Zielgruppen orientieren:

Präventionsmaßnahmen

Bei Präventionsmaßnahmen spricht man gerne von 4 Handlungsfeldern der Prävention. Dabei können wir im TVL nur primäre Maßnahmen durchführen, die hier kurz skizziert werden.

Sie umfasst alle Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit von Einzelpersonen oder Personengruppen. Primär geht es dabei um die Aufklärung über Verhaltensweisen sowie Risikofaktoren, welche die Gesundheit gefährden. Ebenfalls werden gesunde Verhaltensweisen erläutert, welche das Risiko einer Erkrankung im Vorfeld verringern. Kurz: Alle Maßnahmen sollen informieren sowie motivieren, damit eine möglicherweise eintretende Krankheit vorab verhindert werden kann.

Die übrigen Maßnahmen sind Maßnahmen, die Fachärzten überlassen werden sollten oder beim TVL bereits unter dem Begriff des Rehabilitaionssports gefasst werden.

Ärztliche Präventionsempfehlung durch das Formular 36

Ärzte können seit 2017 ihren Patienten Präventionsmaßnahmen empfehlen. Die Maßnahmen umfassen dabei 4 Handlungsfelder:

  1. Sport- und Bewegungsprogramme
  2. Ernährung
  3. Stressmanagement bzw. Stressbewältigung & Entspannung
  4. Reduzierung von Suchtmittelkonsum.

Seit der Gesundheitsreform 2000 können Krankenkassen nach § 20 SGB V wieder die Kosten für Kurse zur Gesundheitsförderung übernehmen. Der Gesetzgeber hat an die Durchführung solcher Kurse hohe Qualitätsanforderungen gestellt. Diese werden vom Turnverein 1885 Lorsbach e. V. erfüllt. Aus diesem Grund können Sie für die meisten unserer Präventionskurse die Erstattung der Kosten bei den Krankenkassen beantragen.

Bitte klären Sie im Vorfeld ob Ihre Krankenkasse unsere Kurse unterstützt. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten einen Großteil der Kursgebühren wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Die Kurse erfüllen die Voraussetzung für eine Anerkennung durch die Krankenkassen
  • Der Teilnehmer kann eine regelmäßige Teilnahme (80%) belegen

Eine Präventionsempfehlung wird mit dem Formular 36 ausgestellt. Für eine Kostenübernahme muss ein Anbieter für Präventionskurse offiziell zertifiziert sein. Eine Prüfung sowie Zertifizierung, nach § 20 Abs. 4 Nr. 1 SGB V, übernimmt die „Zentrale Prüfstelle für Prävention“ (ZPP).

Standardisierte Gesundheitssportprogramme – Siegel “Präventionsgeprüft”

Die standardisierten Gesundheitssportprogramme des DTB werden auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt und wissenschaftlich evaluiert. Das heißt, es wird überprüft, ob das jeweilige Programm bei den Teilnehmenden auch die gewünschten Gesundheitseffekte bewirkt. Zusätzlich werden die standardisierten Programme auch bei der Zentralen Prüfstelle Prävention zur Zertifizierung eingereicht.

Standardisierung von Programmen bedeutet, dass Inhalte und Methoden festgelegt und in Kursmanualen fixiert/beschrieben sind. Diese Inhalte müssen jedoch immer entsprechend der tatsächlichen Gruppenzusammensetzung differenziert und angepasst werden.

Um ein solches Programm anzubieten, müssen die Übungsleitenden die Konzeptschulung des standardisierten Programms besucht haben. In dieser werden der Programmaufbau, die Inhalte sowie die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen erläutert.